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Tagung Bergbau, Energie und Rohstoffe 2015 erfolgreich beendet

Freiberg, 08. Oktober 2015

Am Abend der Eröffnungsveranstaltung war auch der Sächsische Staatsminister für Am Abend der Eröffnungsveranstaltung war auch der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig (2.v.r.), anwesend. Neben ihm stehen (v.l.) Carsten Wedekind, Vorsitzender des Deutschen Markscheider-Vereins e.V,. Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg, und Prof. Carsten Drebenstedt, Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau sowie Vorsitzender des Rings Deutscher Bergingenieure; (c) Dr. Thomas Martienßen

Im Jubiläumsjahr der TU Bergakademie Freiberg organisierten die beiden Wissenschaftsdisziplinen Bergbau und Markscheidewesen erstmals die Tagung „Bergbau, Energie und Rohstoffe“. Eröffnet wurde sie am 7. Oktober in Anwesenheit des Sächsischen Staatsministers für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.

„Sachsens Bergbau ist eine Zukunftsbranche. Die jahrhundertealte Tradition bedeutet einen unschätzbaren Reichtum an Wissen und Erfahrung. Genau dies bietet große Entwicklungschancen auf den Märkten von heute und morgen. Man denke nur an die Energieversorgung, an die Wiederverwertung von Rohstoffen oder an die wachsende Rolle der Ressourcenschonung durch effizientere Nutzung oder Verarbeitung. Die Herstellung der Akzeptanz ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Dafür brauchen wir eine Diskussionskultur, die eine sachliche Abwägung aller Belange ermöglicht“, erklärte Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie stellvertretender Ministerpräsident des Freistaats Sachsen, in seinem Grußwort am Abend der Eröffnungsveranstaltung. "Gerade im Hinblick auf die ausreichende und dauerhafte Versorgung der Industrienationen und der Schwellenländer mit Energie und Rohstoffen, sei es wichtig, diese Aufgaben und Herausforderungen fachübergreifend zu klären. Als Ressourcen-Universität der nachhaltigen Stoff- und Energiewirtschaft sei die TU Bergakademie Freiberg daher der ideale Ort für die Tagung „Bergbau, Energie und Rohstoffe“.

Die Veranstaltung ist eine Verbindung der 4. Tagung für Energie und Rohstoffe und des 7. Bergbaukolloquiums anlässlich des 250. Jubiläums der TU Bergakademie Freiberg. Vom 7. bis 9. Oktober diskutierten rund 220 Experten aus den Bereichen Energie, Bergbau, Geowissenschaften, Geotechnik, Markscheidewesen sowie Berg- und Energierecht über aktuelle technische und geowissenschaftliche Aspekte der Energie- und Rohstoffversorgung und aktuelle markscheiderische Aufgabenstellungen. Zu den Vortragsthemen zählen unter anderem der Abbau von Lagerstätten, Perspektiven der geothermischen Nutzung von Grubenwässern und die Anwendungsmöglichkeiten des Frackings innerhalb Deutschlands.

„Auch wenn das Umfeld des Bergbaus in Deutschland komplizierter geworden ist und die Rahmenbedingungen nicht mehr mit denen vor 30 Jahren vergleichbar sind, wird und muss es auch zukünftig Bergbau in Deutschland geben“, erklärte Prof. Carsten Drebenstedt, Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau sowie Vorsitzender des Rings Deutscher Bergingenieure. Dafür müssen Themen wie die Umweltverträglichkeit des Bergbaus und die Gewährleistung der Bergbausicherheit in allen Stadien der Wertschöpfungskette von der Erkundung über die Planung und Instandhaltung bis hin zur Stilllegung und Nachsorge besprochen werden.

Assessor des Markscheidefachs Carsten Wedekind, Vorsitzender des Deutschen Markscheider-Vereins, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass auch zukünftig die universitäre Ausbildung in den Disziplinen des Bergbaus und insbesondere auch im Markscheidewesen an den deutschen Universitäten und Hochschulen sicher gestellt sein muss. Leider sei immer wieder den Bestrebungen zur Aufgabe dieser speziellen und vergleichsweise kleinen Lehrstühle zu widerstehen. Ohne Erhalt des Know-hows im Markscheidewesen und Bergbau ist die Leistungskette der Energie- und Rohstoffnutzung nicht gewährleistet.

Organisiert wurde die Tagung vom Institut für Bergbau und Spezialtiefbau, vom Institut für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg, vom Deutschen Markscheider-Verein (DMV e. V.) und dem Ring Deutscher Bergingenieure (RDB e. V.). Als Schirmherr konnte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, gewonnen werden.

Quelle: TU Bergakademie Freiberg (bearbeitet)
http://tu-freiberg.de/presse/experten-diskutieren-ueber-herausforderungen-der-energie-und-rohstoffwirtschaft