Oskar-Niemczyk-Stiftung

Zur Förderung des Markscheidewesens wurde 1961 die dem DMV nahestehende Oskar-Niemczyk-Stiftung gegründet.

Die nach dem im Gründungsjahr gestorbenen großen Lehrer und Forscher benannte Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet des Markscheidewesens und der Bergschadenkunde zu unterstützen und herausragende Diplomarbeiten auszuzeichnen.

Die Auszeichnung dieser Diplomarbeiten erfolgt durch Vergabe des Oskar-Niemczyk-Preises.

Unsere Schatzmeisterin, Frau Kristin Große-Allermann freut sich über Ihren Anruf (+49 (0)39208 4-2552) oder Ihre E-Mail mit Ihrer Spendenzusage.

Preisträgerinnen und Preisträger seit 2001

Wer hat zu welchem Thema des Oskar-Niemczyk-Preis erhalten?

  • Herr Michael Klaus Selzner (2023)
    "Geodatenverarbeitung unter markscheiderischen Aspekten zur Identifikation eines untertägigen Pumpspeicherkraftwerk-Standortes im Altbergbau unter Berücksichtigung verschiedener Geometrien untertägiger Speicherhohlräume"
  • Herr Sven Erlinger (2023)
    "Einsatz eines Laserscanners zur Überwachung eines Versuchsabbaus im Kalibergbau"
  • Herr Benjamin Haske (2023)
    "Die Anwendbarkeit frei verfügbarer Fernerkundungsdaten bei Fragstellungen in Risikomanagement-Systemen des Alt- und Nachbergbaus"
  • Frau Jing Li (2021)
    "Optimierung der Höhennetz-Ausgleichung im mitteldeutschen Revier im Kontext der Umstellung vom DHHN92 zum DHHN2016"
  • Herr Dr. Sebastian Westermann (2021)
    "Modellbasierte Sensitivitätsanalyse systembestimmter Faktoren eines Grubenwassseranstiegs in Untertagebergwerken mittels statistischer Versuchsplanung"
  • Herr Jan Malte Gurgel (2021)
    "Die Erfassung untertägiger Hohlräume mithilfe photogrammetrischer Verfahren - Eine Untersuchung der technischen Voraussetzungen und der erzielbaren Genauigkeit"
  • Frau Caroline Brückner (2019) "Potenzialstudie zu Flözgasvorkommen in der bayerischen Faltenmolasse anhand von Daten aus stillgelegten Kohlenbergwerken - CBM-Studie Flözgas Oberland"
  • Herr Frank Menge (2019)
    "Einbindung von UAV-Messungen in bestehende Prozesse des Markscheidewesens mit Abschätzung erreichbarer Genauigkeiten"
  • Herr Roman Kaden (2017)
    "Orientierung eines untertägigen Polygonzugnetzes im Lagebezug ETRS89/UTM"
  • Herr Stefan Schnell (2017)
    "Anforderungsprofil für ein dezentrales Überwachungssystem altbergbaulicher Strukturen"
  • Frau Andrea Hoberg (2013)
    "Entwicklung eines Verfahrens zur Standsicherheitsbewertung bestehender Abbaufelder im Kali- und Steinsalzbergbau"
  • Herr Jörn May (2013)
    "Untersuchung der MDL-Lasersonde (Sonde C-ALS) zur 3-dimensionalen messtechnischen Aufnahme unzugänglicher Hohlräume des Altbergbaus"
  • Herr Markus Mathey (2013)
    "Zur Versagenswahrscheinlichkeit von Steinkohlenfesten - Eine Überprüfung von stabilen und kollabierten Fällen im südafrikanischen Steinkohlenbergbau"
  • Frau Kristin Tunger (2009)
    "Untersuchungen zu Auswirkungen an der Tagesoberfläche nach Einstellung der Gewinnungstätigkeit Ende 1989 und Einleitung der Flutung im Mai 1995 am Beispiel des ehemaligen Bergbaubetriebes Willi Agatz der SDAG Wismut"
  • Herr Stefan Fuchs (2007)
    "Geographische Informationssysteme im Bergbau und deren Einsatzbereiche"
  • Frau Diana Walter (2007)
    "Untersuchung der vom untertägigen Bergbau induzierten Senkungen unter Verwendung der Permanent Scatterer Technik als Methode der differentiellen SAR Interferometrie"
  • Herr Thomas Böhme (2004)
    "Entwicklung eines betrieblichen Bohrlochinformationssystems"
  • Frau Doreen Zschieschick (2004)
    "Risikoanalyse von Schachtstandorten im Niederrheinisch-Westfälischen Steinkohlengebiet"
  • Frau Antje Kurstedt (2001)
    "Standortbestimmung für eine OT-Kontrollbohrung zur Überwachung der Flutung des Grubengebäudes Volkenroda"

Wer war Oskar Niemczyk?

Oskar Niemczyk (* 8. Januar 1886 in Rybna/Tarnowitz, Oberschlesien; † 22. November 1961 in Berlin) war ein deutscher Markscheider und Professor an der Technischen Hochschule Berlin. ​

Nach dem Abitur am Realgymnasium in Tarnowitz sammelte er zunächst praktische Erfahrungen in oberschlesischen Bergwerken, bevor er ab 1906 Geodäsie und Geophysik an der Bergakademie Berlin sowie an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin studierte. 1910 legte er die Markscheiderprüfung ab und arbeitete anschließend in verschiedenen oberschlesischen Gruben. ​

1929 promovierte Niemczyk an der Universität Breslau mit einer Arbeit über die Ostrauer Schichten in der Gleiwitzer Sattelzone. 1931 wurde er auf den Lehrstuhl für Markscheidekunde an der Technischen Hochschule Berlin berufen, wo er von 1939 bis 1942 als Prorektor und von 1942 bis 1945 als Rektor tätig war. ​

Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte Niemczyk ab 1948 als Professor für Markscheidewesen, Bergschadenkunde und Geophysik im Bergbau an der RWTH Aachen. In dieser Zeit veröffentlichte er das Standardwerk "Bergschadenkunde". Nach seiner Emeritierung 1953 kehrte er nach Berlin zurück und setzte seine wissenschaftliche Arbeit fort. ​

Für seine Verdienste erhielt Niemczyk 1952 die Ehrendoktorwürde der TU Berlin und 1956 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Zu seinen Ehren wurde die Oskar-Niemczyk-Stiftung gegründet, die wissenschaftliche Arbeiten im Bereich des Markscheidewesens und der Bergschadenkunde fördert und herausragende Diplomarbeiten mit dem Oskar-Niemczyk-Preis auszeichnet.

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Satzung der Oskar-Niemczyk-Stiftung (Stand 1995)
Oskar-Niemczyk-Stiftung_-_Satzung_1995-10-01.pdf